Der Jahresrückblick 2024 der Evangelischen Jugend Stuttgart
Wir freuen uns, Ihnen und Dir den Jahresrückblick 2024 der Evangelischen Jugend Stuttgart (EJUS) präsentieren zu können.
Demokratie ist mehr als ein politisches System – sie ist eine Haltung, eine Praxis und ein gemeinschaftliches Erleben. Als Jugendverband leben und erleben wir Demokratie in der EJUS tagtäglich. Sie zeigt sich in unseren Entscheidungen, in der Art, wie wir Verantwortung übernehmen, und darin, wie wir miteinander diskutieren, verhandeln und Kompromisse finden.
Demokratie geschieht nicht einfach nebenbei. Uns ist wichtig, unser demokratisches Handeln innerhalb der Jugendarbeit bewusst zu gestalten – es zu reflektieren, zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Das ist Demokratiebildung. Wir befähigen und ermutigen junge Menschen, nicht nur in der EJUS demokratisch zu handeln, sondern auch in der Stadtgesellschaft, in der Kirche und in unserem Land aktiv mitzuwirken. Denn demokratisches Engagement endet nicht an den Grenzen unserer Angebote oder Strukturen. Es ist eine Haltung, die wir mitnehmen – in unser Umfeld, in unsere Zukunft.
Dieser Jahresrückblick zeigt Einblicke, wie wir Demokratiebildung in der Jugendarbeit leben, welche Erfahrungen wir sammeln und wie wir unsere Arbeit so gestalten, dass junge Menschen ermutigt werden, Verantwortung zu übernehmen. Denn wer Demokratie für sich wirksam erlebt, kann sie auch weitertragen – in die Gesellschaft und ins eigene Leben.
Neugierig geworden? Wir wünschen Ihnen und Dir viel Freude beim Lesen und freuen uns jederzeit über Feedback, um auch im nächsten Jahr angemessen zurückblicken zu können.
Ein starkes Zeichen für Solidarität
Die Ergebnisse der Orangenaktion 2024 der Evangelischen Jugend Stuttgart
Auch im Jahr 2024 haben sich zahlreiche Jugendgruppen der Evangelischen Jugend Stuttgart wieder voller Engagement an der Orangenaktion beteiligt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: So konnte nach Abzug der Kosten ein Gewinn von beeindruckenden 9.000EUR erzielt werden.
Der Erlös kommt in diesem Jahr dem EJW-Weltdienst-Projekt „Schulunterricht für Flüchtlingskinder im Sudan“zugute. Mit den Spendengeldern wird die wichtige Arbeit des dortigen YMCA unterstützt, der die Schule stetig verbessert. Insgesamt 16 Lehrkräfte und ein Koch kümmern sich um die rund 500 Kinder. Doch nicht nur die Kinder stehen im Mittelpunkt: Auch ihre Familien profitieren von den Maßnahmen. So werden beispielsweise Alphabetisierungskurse für Frauen angeboten, um langfristig bessere Lebensperspektiven zu schaffen.
Die Orangenaktion ist ein sichtbares Zeichen für christliches Handeln und Nächstenliebe. Jedes Jahr wechseln wir die Spendenprojekte, um möglichst vielen Menschen weltweit zu helfen. Dabei verbinden wir die Unterstützung mit der Verkündigung der guten Botschaft des Evangeliums – in Wort und Tat.
Unsere Hilfe kennt keine Grenzen: Sie gilt allen Menschen, unabhängig von Ethnie, Herkunft oder Religion. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität – für eine bessere Welt.
Wir freuen uns über Ihre Unterstützung und bedanken uns für Ihre Spende.
Sie können uns jederzeit auch online via PayPal, Lastschrifteinzug oder Überweisung Spenden zukommen lassen.

Barrierefreiheit im Fokus: Unsere Website wird inklusiver
Wir als Evangelische Jugend Stuttgart legen großen Wert auf Barrierefreiheit und Inklusion und versuchen uns hier immer weiter zu verbessern. Dies gilt nicht nur für unsere Arbeit und Haltung vor Ort und in unseren Arbeitsbereichen, sondern auch für unsere Website. Denn jeder Mensch, unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten, soll Zugang zu unseren Inhalten haben.
Dank der Unterstützung von Martin Schindler und dem Tool EyeAble können wir nun einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen. Mit diesem Tool haben unsere Website-Besucher*innen die Möglichkeit, die Darstellung der Seite individuell anzupassen: Schriftgrößen lassen sich verändern, Kontraste erhöhen, Bilder deaktivieren, Farbdarstellungen reduzieren und eine Vorlesefunktion nutzen.
Wir bedanken uns herzlich bei Martin Schindler für seine großartige Unterstützung und freuen uns, unsere Website mit EyeAble barrierefreier und inklusiver gestalten zu können.
Weitere Infos zum Tool unter: www.eye-able.com

WIR VOR ORT - STUTTGART WEST SPIELT
Im Evangelischen Kirchenkreis Stuttgart gibt es derzeit 49 Kirchengemeinden. Die Kirchengemeinden haben sich zu Distrikten zusammengeschlossen. Die EJUS ist in diesen Kirchengemeinden aktiv. Wir möchten über unser Wirken und Tun unter dem Titel “Wir vor Ort” berichten.
Am Wochenende des 14. und 15. September 2024 fand im Paul-Gerhardt Zentrum „Stuttgart West spielt“ im Rahmen von Stadt-Land-Spielt statt. Schon beim Betreten des Zentrums spürte man die Vorfreude und Begeisterung der Spielbegeisterten. Die Atmosphäre war lebhaft und einladend. Über 200 Spiele standen zur Auswahl, und die Vielfalt war beeindruckend. Von klassischen Brettspielen wie „Die Siedler von Catan“ über viele Neuheiten, die von Verlagen bereitgestellt wurden bis hin zu komplexen Strategiespielen war für jeden Geschmack etwas dabei. Die vielen Tische luden dazu ein, Platz zu nehmen und sofort loszulegen. Ein besonderes Highlight war der Flohmarkt, auf dem Spieler*innen ihre alten Spiele verkaufen lassen konnten. Hier fanden sich viele Schätze, die in den eigenen Spielesammlungen einen neuen Platz fanden.
Das beliebte Quiz, bei dem das Wissen der Teilnehmenden auf die Probe gestellt wurde, sorgte für viel Gelächter und spannende Momente. Als kooperative Aufgabe wurden auch die kniffligen Bilder zugeordnet. Es war eine tolle Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schließen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Die Organisator*innen hatten neben Getränken, Kaffee und Kuchen am Nachmittag bereitgestellt und Samstag Abend die „traditionellen Maultaschen“ und Sonntag eine gemeinsame Pizzabestellung organisiert, sodass die Spieler*innen sich während der langen Spieltage stärken konnten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zog über 150 Besucher*innen an, die gemeinsam Spaß hatten und die Freude am Spielen teilten. Viele brachten Freund*innen und Familienmitglieder mit, was die Stimmung noch fröhlicher machte. Es war ein Wochenende voller Lachen, strategischer Überlegungen und unvergesslicher Momente. Das Stuttgart-West-spielt-Team hat mit viel Engagement und Herzblut eine wunderbare Veranstaltung auf die Beine gestellt. Die positive Resonanz der Teilnehmenden zeigt, dass solche Events nicht nur die Liebe zu Spielen fördern, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit sind, Gleichgesinnte zu treffen und sich über die neuesten Trends in der Spielewelt auszutauschen.
Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe von „Stuttgart West spielt“!


Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Stuttgart
Am 10. Oktober 2024 findet unsere Demokratiekonferenz von 16 bis 19 Uhr im JES (Jungen Ensemble Stuttgart (Eberhardstraße 61A, 70173 Stuttgart) statt.
Wir wollen über Situationen, Strukturen und Orte sprechen, die jungen Menschen das Gefühl geben, nichts ändern zu können. Über Räume, in denen junge Menschen nicht mitbestimmen können, es aber unbedingt sollten. Über die Wut, nicht gehört zu werden. Und wir wollen darüber sprechen, was es braucht, damit sich was ändert. Wie komme ich mit der Schule klar – oder muss ich das gar nicht, sondern das Schulsystem muss sich ändern? Wie gehe ich mit „Das war schon immer so“ und anderen Totschlagargumenten um? Wie wollen wir in Stuttgart zusammenleben? Und wie und wo können wir darüber mitbestimmen, egal, wie alt wir sind?
„Now we are talking“ richtet sich an junge Menschen ab 12 Jahren, aber auch an alle anderen, die mit jungen Menschen zusammenarbeiten, zuhören und gemeinsam mit jungen Menschen Institutionen, Vereine und andere Räume umgestalten wollen.
Wir laden ein, über diese Themen in verschiedenen Räumen mit verschiedenen Formaten ins Gespräch zu kommen, sich gemeinsam aufzuregen, einfach zuzuhören und sich zu vernetzen. Weil: mit mehr Menschen geht mehr. Wir tauschen uns aus über best practice, wollen empowern und überlegen, wie wir mehr ändern können. Wir arbeiten gemeinsam an Zine’s (selbstgestaltete Magazine) und wenn Forderungen aus den Formaten entstehen, bieten wir an, sie über die Partnerschaft für Demokratie an Politik und Institutionen weiterzuleiten.
Für eine Teilnahme an den Formaten ist eine Anmeldung nötig: https://eveeno.com/526369095
Diese Veranstaltung soll für alle Menschen zugänglich sein. Fragen oder Kontakt: alice.heisler@sjr-stuttgart.de, 0711 2373672
„Now we‘re talking“ ist eine Veranstaltung von der Partnerschaft für Demokratie Stuttgart, den JES-Philosoph*innen und dem Jungen Ensemble Stuttgart.

Evangelische Waldheime bilden ehrenamtliche Jugendleiter*innen aus
Noch kein/e Juleica-Inhaber*in? Wir ändern das!
Die Waldheim-Saison 2024 ist in den 16 evangelischen Ferienwaldheimen in Stuttgart angelaufen. Mit rund 10.000 Wochenplätzen, circa 2.700 Ehrenamtlichen und einigen Hauptamtlichen werden über zwei, vier oder sechs Wochen hinweg Kinder im Alter von 5 – 14 Jahren betreut. Das bedeutet von Sillenbuch bis Feuerbach, von Steinhaldenfeld bis Dobelgarten Spiel, Spaß und Action bis zum 7. September! „Gruppenbetreuer*in im Ferienwaldheim zu sein, das ist ein tolles Ehrenamt in einer großen schönen Gemeinschaft. Und viele der heutigen Gruppenleitungen
waren selbst mal Waldheimkinder“, erzählt Anja Stark von der Geschäftsstelle AG Ev. Ferien- und Waldheime in Württemberg und blickt dabei auch auf ihre Kindheit und Jugend zurück. Daher kann man in einigen evangelischen Waldheimen in Stuttgart die Juleica machen. Das ist die Ausbildung zum/zur Jugendleiter*in, für die man am Ende auch eine Card, also einen Qualifikationsnachweis, bekommt. Dieser bundesweit einheitliche Ausweis befähigt zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Jugendarbeit und macht sich auch im eigenen Lebenslauf ganz gut. Und Juleica-Besitzer*innen bekommen zudem noch einige Vergünstigungen wie z. B. eine kostenlose Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk bzw. sie sparen 1 Euro beim Eintritt in die Stuttgarter Stadtbäder. „Das theoretische Schulungsprogramm (Teamarbeit, Gruppenpädagogik, Spielpädagogik, Führungsstile, Einführung in die Erste Hilfe, Konfliktmanagement und Kinderschutz usw.), das unsere 15-jährigen Nachwuchsbetreuer*innen durchlaufen, wird nach den jeweiligen Einheiten durch praktische Übungen in einer der Kindergruppen ergänzt. So können die Schulungsteilnehmer*innen sich darin üben, Spiele anzuleiten, Ausflüge zu begleiten, Gruppenprogramme für bestimmte Altersgruppen auszuarbeiten und umzusetzen. Dabei werden sie von erfahrenen Gruppenleitungen begleitet und unterstützt“, erklärt Anja Stark.
So wie Leni März (16 Jahre). Sie liebt das Waldheim, seit sie denken kann. „Kein Sommer ohne mein Waldheim Feuerbacher Tal! Hier habe ich ganz viele Freundschaften geschlossen und wir haben uns immer wieder für den nächsten Sommer verabredet.“ Leni hat die Juniorschulung, also die Ausbildung zur Jugendleiterin ab 15 Jahren, bereits in der letzten Waldheim-Saison absolviert und ihre Juleica erhalten. „Und jetzt bin ich das zweite Mal als Betreuerin im Waldheim Feuerbacher Tal und freue mich total auf meinen Einsatz!“, erzählt Leni strahlend und hält ihre Juleica hoch. „Und nach dem Waldheim geht´s dann auch noch ein paar Mal mit meiner Clique vergünstigt ins Freibad!“
Die EJUS führt in Stuttgart die Ferienwaldheime Bergheide, Feuerbacher Tal, Lindentäle Feuerbach, Otto-Riethmüller-Haus, Römerberg am Standort Altenberg, Schlotwiese Zuffenhausen, Sillenbuch, Stammheim, Vaihingen und Waldebene Ost durch.
Pressemitteilung der Geschäftsstelle AG Ev. Ferien- und Waldheime in Württemberg

WIR VOR ORT IN DER STADT
Die EJUS ist präsent im Stadtbild. In den vergangenen Wochen waren wir vor Ort beim Stuttgarter Kinder- und Jugendfestival, dem Kesselfestival und auf dem Stuttgarter Kinderfest.
Mit Rollrutsche, Popcornmaschine und Bastelaktionen sorgten wir auf dem Kinder- und Jugendfestival für Begeisterung bei Groß und Klein. Unser Stand, zwischen Eckensee und Oper gelegen, war hoch frequentiert. Die Schülermentor*innen in Ausbildung kamen mit den Bastelangeboten und dem Ausgeben von Popcorntüten nicht hinterher. Auch am Kletterturm, betreut durch Cityrock, bildeten sich schon zur Mittagszeit lange Schlangen um in luftige Höhen zu gelangen.
Auch erwarteten wir einen großen Ansturm an Kindern mit ihren Eltern auf dem Stuttgarter Kinderfest auf dem Markt- und Schillerplatz. 20 Schülermentor*innen schminkten endlose Ströme von Kindern, verwandelten kiloweise Sand und Luftballons in Knautschbälle, wickelten Wolle wie Meterware um Schablonen zu Ponpon-Tieren, machten Kleine und Größere glücklich mit „4 gewinnt“ im Großformat!
Die jungen Mitarbeitenden sammelten Praxiserfahrung im Rahmen ihrer Schülermentor*innen-Ausbildung, die auf Mitgestaltung und -bestimmung in Jugendarbeit und Schule abzielt. Das Einüben von fairem Umgang in der Gruppe ist fester Bestandteil im Curriculum, der die Jugendlichen zu demokratischem Handeln in allen Bereichen ihres Lebensalltags befähigt. Die Beschäftigung mit unterschiedlichsten Kindern beim Stuttgarter (früher internationalen) Kinderfest bringt sie dazu, sich auf Vielfalt einzulassen. Im gemeinsamen Tun entsteht Nähe trotz aller Unterschiede. Das erzeugt Verständnis und Toleranz, wesentliche Bausteine beim Demokratielernen. Die 20 jungen Menschen haben es geschafft – wir sind stolz auf sie!
Gemeinsam mit dem Jugendreferat der Katholischen Jugend waren wir am 31.05. und 01.06. auf dem Kesselfestival präsent. Mit „Your Space“ – Dein Raum – boten wir einen (halbwegs trockenen) Platz, einen Ort zum einfach sein, chillen, ins Gespräch kommen oder Ausruhen. Darüber hinaus regten zwei kreative Stationen und unsere Kaugummi-Automaten voller Segen zum Gespräch und Nachdenken an. Neben den Buttons zum selber machen war der „Glitzer-Space“ wohl das Highlight. Mit Glitzer für die Haut und Fotos vor den Spiegeln mit lieben Botschaften konnten wir so einigen Besucher*innen den regnerischen Festival-Besuch versüßen. Da blieb auch viel Zeit mit den Wartenden ins Gespräch zu kommen.
Ebenfalls als Kooperation mit Haupt- und Ehrenamtlichen der Katholischen Jugend stellten wir das gesamte Awareness-Team für das Kesselfestival und kümmerten uns um vielerlei emotionale, mentale oder physische Probleme, und versorgten Festivalbesucher*innen mit Informationen & konkreten Hilfen. Geschulte Ehrenamtliche und Hauptamtliche bildeten im Rahmen des Panama-/Awareness-Konzepts ein Team aus rund 20 Festival-Seelsorger*innen. Wir bekamen viele fröhliche und dankbare Gesichter und Worte als Feedback und Bestätigung am richtigen Platz zu sein.
Wir bedanken uns bei allen Helfenden, ob Haupt- und Ehrenamtlichen oder den angehenden Schülermentor*innen, für den großartigen Einsatz an den Aktionen.
